Dell XPS 15 (2020) Testbericht

Der Dell XPS 15 ist der ultimative Laptop

Dell XPS 15 (2020)
Best in Class
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Der Dell XPS 15 9500 ist einfach der beste 15-Zoll-Laptop auf dem Markt und in vielerlei Hinsicht auch der beste Laptop überhaupt. Er ist extrem leistungsfähig, stylisch und leicht genug, um ihn durch die Stadt zu schleppen. Wir haben einfach nichts zu bemängeln.

Pro

  • +

    Schnelle Performance

  • +

    Tolle Lautsprecher

  • +

    Schönes Display

  • +

    Bequeme Tastatur

  • +

    Auffälliges Design

Kontra

  • -

    GTX 1650 Ti etwas schwach

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Der Dell XPS 15 (2020) setzt die lange Tradition von hervorragenden Laptops in der XPS-Reihe fort. Er hält alle Versprechen und macht es dadurch einfach, ihn zu empfehlen. Nicht zuletzt dank des überarbeiteten Design hebt er sich von den meisten Laptops ab.

Wenn es einen Laptop gibt, der größer ist als die Summe seiner Teile, dann ist es wahrscheinlich der Dell XPS 15 9500. Er besitzt ein wunderschönes Display, eine bequeme Tastatur, ein hochwertiges Trackpad und, im Gegensatz zu den meisten Laptops, gut klingende Lautsprecher. Er verfügt auch über genug Leistung, um jede Arbeitslast zu bewältigen. Wenn es um Leistung geht, enttäuscht sein Innenleben nicht.

Mit das Beste daran ist der relativ geringe Einstiegspreis. Mit einer 10. Gen. Intel Core i5 Comet Lake CPU, 8 GB RAM und 512 GB SSD kostet der Dell knapp über € 1.600,- – wesentlich weniger als das 16-Zoll MacBook Pro. Das fängt zwar erst mit einem i7 und 16 GB an, dabei aber auch bei € 2.600,-. Und selbst in einer vergleichbaren Konfiguration liegt der Dell rund € 600,- unter dem MacBook. Solange man also nicht zwingend auf macOS angewiesen ist, ist der Dell XPS 15 (2020) eine attraktive Alternative für MacBook-Nutzer, die wechseln wollen.

Alle, die den perfekten Laptop im 15- oder 16-Zoll-Bereich suchen, werden mit dem Dell XPS 15 9500 garantiert glücklich. Egal, ob nur für E-Mails, ein bisschen Gaming, oder Produktivität – es ist gut möglich, dass es einfach der beste Laptop ist, den man sich aussuchen kann.

Selbst wenn der Amazon Prime Day vorbei ist, lauern hier und da noch ein paar Angebote. Oder du wartest auf Black Friday, der Ende November stattfindet und wo du das ein oder andere Schnäppchen schießen kannst. In jedem Fall bietet Dell häufig Angebote während dieser Shopping-Events an, also halte ruhig Ausschau nach Rabatten.

  • 15 Zoll sind zu viel? Der kleinere Dell XPS 13 ist auch einen Blick wert.

(Image credit: Future)

Preis und Verfügbarkeit

Datenblatt

Folgende Konfiguration des Dell XPS 15 (2020) hat TechRadar getestet: 

CPU: 2,3 GHz Intel Core i7-10875H (8-Kern, 16 MB Intel Smart Cache, bis zu 5,1 GHz mit Turbo Boost)
Grafik: Nvidia GeForce GTX 1650 Ti
RAM: 16 GB DDR4 (2.933 MHz)
Bildschirm: 15,6 Zoll 4K (3.840 × 2.400) Touchscreen
Speicher: 512 GB SSD (PCIe, NVMe, M.2)
Anschlüsse: 2x USB-C 3.1 mit Thunderbolt 3, 1 x USB-C 3.1, 1 x SD-Kartenleser, 3,5-mm-Kombiklinke
Drahtlos: Killer Wi-Fi 6 AX1650, 2 × 2, Bluetooth 5.0
Kamera: 1080p IR Webcam
Gewicht: 2,05 kg
Maße: 344,72 × 230.14 × 18 mm; B × T × H

Der Dell XPS 15 (2020) ist bereits erhältlich und beginnt in Deutschland bei immer noch stolzen € 1.656,-. Dafür bekommt man einen Intel Core i5-Porzessor der 10. Generation, 8 GB RAM, 512 GB SSD-Speicher und ein Full-HD-Display mit 1920 × 1200 Pixel Auflösung und ohne Touchscreen.

Da hört es mit der Konfiguration natürlich nicht auf, denn der Dell XPS 15 lässt sich extrem gut anpassen, obwohl unser Testmodell anscheinend nicht verfügbar ist. Auf Dells Webseite ist der Dell XPS 15 9500 mit dem Core i7-70875H weit und breit nicht zu sehen. Diese Konfiguration scheint nur in Amerika verfügbar zu sein – wo wir ihn getestet haben – und selbst da nur über einen ganz spezifischen Link.

Die Konfiguration rechts kostet dort $ 2.299,- (umgerechnet rund € 2000,-). Das Äquivalent in Deutschland kostet in Deutschland mit € 2.632,- auf den ersten Blick wesentlich mehr, aber man muss bedenken, dass in den USA Steuern nicht im Preis eingeschlossen sind, sondern erst an der Kasse draufgeschlagen werden. Abhängig vom Bundesstaat ist die Preisdifferenz zwischen den beiden Atlantikseiten dann nicht mehr so groß.

Wenn man wirklich nicht geizig ist, gibt es natürlich auch eine maximale Konfiguration bestehend aus Intel Core i9-10885H mit 8 Kernen und bis zu 5,3 GHz, 64 GB RAM, 2 TB SSD-Speicher und Nvidia GeForce GTX 1650 Ti für € 4.010,-.

(Image credit: Future)

Design

Was die Änderungen von Jahr zu Jahr angeht, können wir uns nicht daran erinnern, wann sich ein Laptop so sehr gegenüber seinem Vorgänger verändert hat wie der Dell XPS 15 9500. Er ist dünner, leichter, hat schmalere Ränder und verfrachtet die Lautsprecher auf die Oberseite des Geräts. Mit all diesen Verbesserungen stößt der XPS 15 das kleinere 13-Zoll-Modell von unserer klaren Kaufempfehlung für Windows-Laptops.

OK, wir wissen es, nicht jeder will einen großen 15-Zoller mit sich rumschleppen, egal, was für eine Performance die bessere Hardware hergibt. Der XPS 15 ist allerdings nur 18 mm dick und wiegt nur 2,05 kg. Das macht ihn zwar nicht zum leichtesten Laptop der Welt, aber mit dieser Hardware und dieser Akkulaufzeit ist er definitiv tragbarer, als er sein müsste.

Was Anschlüsse angeht, hat Dell etwas zurückgeschraubt: Drei Thunderbolt 3-Ports, ein SD-Kartenleser und eine 3,5-mm-Kombiklinke. Das bedeutet, dass Besitzer von älterem Zubehör sich mit Adaptern abgeben müssen, aber der Trend zu weniger Anschlussvielfalt – und insgesamt weniger Anschlüssen – zeichnet sich schon seit einer ganzen Weile ab. Die Tatsache, dass Dell so großzügig war, im Jahr 2020 einen SD-Kartenleser in einen ziemlich dünnen Laptop zu verbauen, kann nur gelobt werden.

Angesichts seines wunderschönen Designs können wir aber über die wenigen Anschlüsse hinwegsehen. Der Dell XPS 15 9500 besteht komplett aus CNC-gefrästem Aluminium, besitzt saubere Kanten und das typische Dell-Logo auf dem Deckel. Die Tastatur ist wieder von Kohlefaser umgeben und bequem wie eh und je, sammelt aber schnell Flecken.

Links und rechts von der Tastatur befinden sich nach oben gerichtete Lautsprechergitter, unter denen sich eins der besten Laptop-Lautsprecher-Setups, bestehend aus zwei Hoch- und zwei Tieftönern, in einem Laptop befinden.

Unser größter Kritikpunkt am Dell XPS 15 von 2019 war, dass die Lautsprecher zu schwach sind, um selbst kleine Räume mit gutem Sound zu füllen. Das Nachfolgemodell hingegen ist so gut, dass wir auch über längere Zeit „Dirty Computer“ von Janelle Monáe mit seinen knackigen Bässen hören konnten, ohne dass sie die restlichen Spuren überdeckten.

Das beweist letztendlich, dass gute Lautsprecher in Laptops doch möglich sind und dass furchtbar klingende, nach unten gerichtete Lautsprecher 2020 in hochwertigen Lautsprechern nichts verloren haben.

Doch es sind nicht nur die Lautsprecher, die ein hervorragendes Multimedia-Erlebnis bieten. Das Display ist einfach unnatürlich. Mit einer Auflösung von 3.840 × 2.400, einer 100-prozentigen Abdeckung von Adobe RGB und einer Helligkeit von 500 cd/m² ist der Dell XPS 15 9500 ein traumhafter Laptop, um Filme und Serien zu schauen – besonders in Kombination mit den tollen Lautsprechern.

Was das Ganze noch besser macht, ist der unglaublich kleine Rahmen, sodass praktisch nur Bildschirm zu sehen ist. Das macht den sowieso schon schönen Laptop  noch schöner. Der Bildschirm ist einer der Hauptgründe für die Anschaffung des Dell XPS 15 9500, egal, ob für kreatives Arbeiten dank des hellen, farbgenauen Displays, oder nur, um Filme und Serien in hoher Auflösung zu schauen, wenn man mal zur Ruhe kommt.

Ganz ehrlich, in puncto Design gibt es nichts zu bemängeln. Die Ingenieure von Dell haben alle Arbeit geleistet und der Dell XPS 15 9500 dürfte für absehbare Zeit das Maß aller Dinge sein, wenn es um Laptops für anspruchsvolle Kunden geht – auch wenn wir gespannt sind, wie er übertroffen werden kann.

(Image credit: Future)

Performance

Benchmarks

So hat der Dell XPS 15 (2020) in unseren Performance-Tests abgeschnitten:

Cinebench R20 CPU:  3.557 Punkte
Cinebench R15 CPU:  1.519 Punkte
3DMark Time Spy: 3.654; Fire Strike: 6.876; Sky Diver: 11.571
GeekBench 5: 1.283 (Single-Core); 7.408 (Multi-Core)
PCMark 10 (Home Test): 5.327 Punkte
PCMark 10 Battery Life: 9 Stunden 44 Minuten
Battery Life (TechRadar Filmtest): 6 Stunden 16 Minuten

Bestückt mit dem Intel Core i7-10875H und einer Nvidia GeForce GTX 1650 Ti, richtet sich der Dell XPS 15 9500 definitiv an die Zielgruppe der „Prosumenten“. Er ist nicht ganz leistungsfähig genug für professionelle Videobearbeitung und 3D-Artists, aber definitiv für Personen, die das hobbymäßig betreiben, oder nicht wollen, dass ihr Gerät langsam wird, wenn doch anspruchsvollere Aufgaben anstehen.

Und während es sich bei der GTX 1650 Ti streng genommen um eine Gaming-GPU handelt, ist der Dell XPS 15 definitiv kein Gaming-Laptop, weil das schlanke Gehäuse auf lange Sicht Probleme mit der Hitzeentwicklung und entsprechende Performance-Einbrüche bekommen dürfte.

Statt die neuesten AAA-Titel in nativer Auflösung auf höchsten Einstellungen zu spielen, reicht es „nur“ für 1080p und mittlere Einstellungen, wobei generell weniger hungrige Indie-Spiele natürlich ohne Probleme laufen.

Um das zu veranschaulichen: In 3DMark Time Spy erreicht der Dell XPS 15 nur 3.654 Punkte. Das Surface Book 3*, das wir kürzlich getestet haben, erreicht mit einer GTX 1660 TI und einer wesentlich schwächeren CPU 4.840 Punkte im selben Test. Das ist ein Performance-Verlust von 25 %, weshalb wir uns nicht weiter um reine Gaming-Benchmarks bemühen. Dieser Laptop ist offensichtlich nicht dafür gebaut.

Wenn der XPS 15 aber glänzt, dann leuchtet er förmlich. Die CPU-Performance ist durchgehend stark und erreicht einen Multi-Score von 7.408 Punkten in GeekBench 5, was nicht nur über dem Gigabyte Aorus 17G* liegt, einem Laptop mit wesentlich besserer Kühlung, sondern auch fast den AMD Ryzen 9 4900HS im Asus Zephyrus G14* erreicht. Wir sind beeindruckt.

In einem solch leichten Gehäuse bietet der Dell XPS 15 eine starke Workstation-Performance, die auf dem Arbeitsweg im ÖPNV nicht das Kreuz bricht. Klar könnte die GPU etwas kräftiger sein, aber das würde sich im Gewicht bemerkbar machen – nicht zuletzt, weil eine bessere und entsprechend schwerere Kühlung verbaut werden müsste.

(Image credit: Future)

Akkulaufzeit

Der Dell XPS 15, den wir hier getestet haben, verfügt über einen Akku mit 86 Wattstunden, was für einen derart dünnen Laptop durchaus eindrucksvoll ist. Das spiegelt sich auch in der Akkulaufzeit wider, denn er erreicht 9 Stunden und 44 Minuten im PCMark 10 Akkulaufzeit-Test.

In diesem Test wird der Laptop verschiedenen Lasten ausgesetzt, auf die man im Alltag stoßen könnte, und wiederholt sie, bis der Akku verbraucht ist. Bei gewöhnlicher Büroarbeit hält dieses Notebook problemlos einen ganzen Tag – und noch ein bisschen länger, während man zu Hause das Ladekabel sucht.

Bei unserem eigenen Filmtest sieht es schon anders aus: Hier hielt der Akku lediglich 6 Stunden und 16 Minuten, was nicht zuletzt am 4K-Touchbildschirm liegt. Wenn du also zum fünften Mal Community im Bett bingen willst, solltest du den Laptop ans Netz hängen.

(Image credit: Future)

Software und Features

Leider ist Dell einer der Laptophersteller, der eine Menge einer Software selbst auf Premium-Laptops vorinstalliert. Glücklicherweise stört sie nicht so sehr, aber wir würden uns freuen, wenn sie optional wäre.

Statt wirklich alles zu deinstallieren, würden wir empfehlen, Dell Update und Dell Customer Connect zu behalten, besonders, wenn Treiberupdates so einfach wie möglich sein sollen. Klar geht es auch ohne Software, aber so ist es eben viel bequemer.

Die restlichen Programme sind komplett optional, wie z.B. Dell Cinema Color mit dem sich das Farbprofil des Displays anpassen lässt. Allerdings ist das Display des Dell XPS 15 von Werk aus so gut wie perfekt, deshalb sehen wir keinen Grund dazu.

Was Sicherheit angeht, ist Dell an vorderster Front. Der neue XPS 15 verfügt über beide Windows Hello-Verifizierungen, also Gesichtserkennung oder Fingerabdruckscanner. Das zunächst übertrieben klingen, aber Microsofts Gesichtserkennung ist nicht die beste und hat häufig Probleme mit Make-up oder Brillen, was den Fingerabdruckscanner zuverlässiger macht.

Es wird wohl eher selten vorkommen, dass jemand beide Methoden benutzt, aber wir mögen, dass Dell die Wahl lässt.

(Image credit: Future)

Kauf’ ihn, wenn…

Du einen leistungsfähigen Laptop brauchst
Dank der neuen Intel Comet Lake-H-Prozessoren beißt sich der Dell XPS 15 durch alles durch, was man ihm vorsetzt.

Du ein stylisches Gerät suchst
Der Dell XPS 15 hat wohl das beste Facelift gegenüber seinem Vorgänger bekommen, das wir je bei einem Laptop gesehen haben. Aktuell ist er der schickeste Laptop auf dem Markt und kann in diesem Bereich auch locker mit dem MacBook Pro konkurrieren.

Du ein günstiges Premium-Notebook suchst
Leider gehen Premium-Notebooks meistens auch mit einem Premium-Preis einher, aber die einfachste Ausstattung des Dell XPS 15 kostet immerhin „nur“ rund € 1.600,-, was ihn in dieser Klasse doch gewissermaßen erschwinglich macht.

Kauf’ ihn nicht, wenn…

Du einen Gaming-Laptop suchst
Da der Laptop selbst in der höchsten Konfiguration nur über eine Nvidia GeForce GTX 1650 Ti verfügt, würden wir ihn nicht unbedingt für Gaming empfehlen, wenn das besonders wichtig ist.

Wenn du nach etwas kleinerem suchst
Für einen 15-Zoller ist der Dell XPS 15 definitiv sehr portabel, aber es ist eben immer noch ein 15-Zoll-Laptop. Wenn du nach etwas extrem portablen suchst, empfehlen wir, einen Blick auf die besten Ultrabooks und die besten 13-Zoll-Laptops zu werfen.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de