Xbox Series X oder Xbox Series S? Die richtige Xbox für dich

Xbox Series X vs Xbox Series S
(Bildnachweis: Future)

Die Entscheidung zwischen Xbox Series X und Series S ist noch immer eine schwierige, wenn du dich zum ersten Mal für eine der Current-Gen-Konsolen von Microsoft liebäugelst. Beide haben eine Reihe von Vorteilen und bieten ein hochwertiges Gaming-Erlebnis. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir alles Wissenswerte über die beiden Konsolen zusammengetragen.

Die Series X und Series S unterscheiden sich bereits optisch voneinander, die Unterschiede liegen aber vor allem unter der Haube. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist zum Beispiel, dass die eine physische Medien unterstützt, während die andere einen rein digitalen Ansatz verfolgt.

Microsoft hofft auf die Zugstärke des Xbox Game Pass, seines Netflix-ähnlichen Abo-Service. Dieser beinhaltet mittlerweile sogar EA Play und Project xCloud erlaubt es Spielern, Games mit ihrem mobilen Gerät aus der Cloud zu streamen.

Wenn du mehr über die beiden Konsolen erfahren möchtest, findest du in unserem Xbox Series X Testbericht und unserem Series S Testbericht weitere Details. Wenn du jedoch zwischen den neuesten Geräten von Microsoft und Sony hin- und hergerissen bist, solltest du dir unseren Vergleich PS5 vs. Xbox Series X anschauen.

Series X vs. Series S: Hauptunterschiede

Xbox All Access

(Image credit: Microsoft)

Wenn wir drei Hauptunterschiede zwischen den Konsolen hervorheben müssten, wären es diese: Die Xbox Series X hat ein 4K UHD Blu-ray-Laufwerk, das physische Spiele und Filme abspielen kann, die Xbox Series S hingegen nicht. 

Die Xbox Series X verfügt über eine große SSD mit 1 TB, auf der durchschnittlich 16 Spiele gespeichert werden können, während die Xbox Series S eine 512-GB-SSD hat, auf der nur vier bis fünf Spiele gespeichert werden können. Erst beim Xbox Showcase 2023 wurde eine schwarze 1 TB-Version der Series S vorgestellt, die nun 349,99 € kostet. Beide Konsolen können jedoch mit einer 512-GB-, 1-TB- oder 2-TB-Speichererweiterungskarte von Seagate erweitert werden. Schließlich gibt die Xbox Series X Spiele in nativem 4K mit 60 Bildern pro Sekunde wieder, während die Xbox Series S auf 1440p abzielt.

Ansonsten verfügen beide über das gleiche User Interface, den gleichen Controller und die gleiche Xbox Velocity Architecture, die Features wie Quick Resume ermöglicht. Beide haben dieselben Medien-Apps wie Netflix und Prime Video, aber noch wichtiger ist, dass beide genau die gleichen Spiele abspielen können. Unserer Erfahrung nach, fühlen sich die Leute von der schieren Leistung der Xbox Series X angezogen, aber man sollte die Vorteile des günstigeren Modells nicht übersehen. Beide funktionieren gut und sprechen ein unterschiedliches Publikum an. 

Schauen wir uns die beiden noch genauer an. Die Xbox Series X ist das Topmodell der Microsoft-Konsole. Sie bietet 4K-Grafik und ist derzeit eine der leistungsstärksten Konsolen auf dem Markt. Auf dem Papier sind diese Eigenschaften beeindruckend, und das kompakte Design im Tower-Stil ist einzigartig und unauffällig zugleich. Allerdings ist sie mit 499 € (UVP) genauso teuer wie die PS5.

Die Xbox Series S ist zwar weniger leistungsstark, aber auch viel günstiger und daher eine gute Alternative. Allerdings ist sie nur digital erhältlich, so dass du bei jedem Kauf auf den Microsoft Store angewiesen bist. Mit dem Game Pass und Xbox Cloud Gaming (nur für Xbox Game Pass Ultimate Abonnenten verfügbar) kannst du Spiele streamen und einige der Beschränkungen, die für die digitale Version gelten, umgehen. 

Insgesamt richtet sich die Preisklasse der Series S an diejenigen, die bereit sind, für einen viel besseren Preis Kompromisse bei der Leistung einzugehen.

Series X vs. Series S: Preis

Xbox Series Konsolen

(Image credit: Shutterstock / Mr.Mikla)

Die mit modernster Technologie vollgepackte Xbox Series X kostet 499 € und erschien am 10. November 2020. Die Preisklasse mag für manche zu teuer sein, aber versetzt die Xbox Series X auch in eine starke Position, um mit Sonys Hardware zu konkurrieren. 

Die Series S ist mit 299,99 € dagegen deutlich günstiger. Eine Ersparnis von 200 Dollar dürfte für preisbewusste Verbraucher sehr attraktiv sein. Das ist auch deutlich günstiger als die PS5 Digital Edition, die die Spezifikationen der PS5 beibehält, aber ursprünglich 399,99 € gekostet hat.

Im Moment sieht es so aus, als würden diese Preise gleich bleiben. Mit der Oculus Quest 2 und der PS5 erhöhen die Konsolenhersteller in letzter Zeit die Preise und begründen dies mit der weltweit steigenden Inflation. Glücklicherweise wird die Xbox der PlayStation nicht mit Preiserhöhungen folgen, und Nintendo hat dasselbe für die Switch bestätigt. Aber Xbox schließt künftige Preiserhöhungen nicht aus, also halten wir dich auf dem Laufenden, falls sich etwas ändert.

Series X vs. Series S: Specs

(Image credit: Microsoft)

Auf dem Papier ist die Xbox Series X ein Monstrum und gibt uns Hoffnung fürs Potenzial der neuen Konsolengeneration. Das steckt alles im kleinen Kraftprotz:

  • CPU: 8x Zen 2 Cores bei 3,8 GHz (3,6 GHz mit SMT), Custom Zen 2 CPU
  • GPU: 12 TFLOPs, 52 CUs bei 1,825 GHz, Custom RDNA 2 GPU
  • RAM: 16 GB GDDR6 mit 320-bit bus
  • Bildrate: Bis zu 120 fps
  • Auflösung: Bis 8K
  • Interner Speicher: 1 TB Custom NVMe SSD
  • Speichererweiterung: 1-TB-Erweiterungskarte (entspricht exakt internem Speicher)
  • Externer Speicher: Unterstützung für externe Festplatten mit USB 3.2
  • Optisches Laufwerk: 4K UHD Blu-ray

Mit einer 12-TFLOP-GPU, die bis zu 120 FPS liefern kann ist, die Xbox Series X doppelt so leistungsfähig wie die Xbox One X, Microsofts aktuelles Konsolen-Flaggschiff. Sie unterstützt verschiedene aufregende neue Features wie Raytracing, Variable Rate Shading und sogar Unterstützung für 8K.

Mit der Xbox Series X sollen Ladezeiten beim Spielstart dank der speziell angefertigten, super-schnellen NVMe-SSD der Vergangenheit angehören. Die SSD ist Teil der neuen Velocity Architecture* der Konsole, mit der mehrere Spiele in den Hintergrund abgelegt werden können, während du etwas völlig anderes spielst. Als Resultat soll alles flüssiger sein und besser reagieren.

Außerdem hofft Microsoft, mit der Xbox Series X Latenz ein Ende zu setzen. Vorausschauende Features wie der Auto Low Latency Mode (ALLM), Verbesserungen der Kommunikation mit dem Xbox Controller und Unterstützung für Variable Refresh Rate (VRR) sollen TVs mit HDMI 2.1-Unterstützung voll ausnutzen.

Im Gegensatz dazu ist hier alles, was wir über die Specs der Xbox Series S wissen:

  • CPU: Acht-Kern 3,6 GHz (3,4 GHz mit SMT) Custom AMD 7 nm
  • GPU: 4 Teraflops bei 1,550 GHz
  • RAM: 10 GB GDDR6
  • Bildrate: Bis zu 120 fps
  • Auflösung: 1440p mit 4K-Upscaling
  • Laufwerk: Kein optisches Laufwerk
  • Speicher: 512 GB NVMe SSD

Die Xbox Series S hat für ihre Größe ziemlich viel Power. Statt 4K ist ihr Performance Target 1440p, dabei aber immer noch mit 120 FPS. Die CPU ist identisch zu der der Xbox Series X, doch die GPU ist wesentlich weniger leistungsfähig und kommt mit 10 GB GDDR6 RAM statt 16 GB.

Das klingt auf dem Papier wie ein ziemlich großer Kompromiss, aber man muss dabei bedenken, dass die Series S auf 1440p/60 FPS abzielt und nicht 4K/60 FPS. Dadurch benötigt wesentlich weniger Leistung, um auf ihre Pixelanzahl zu kommen, aber trotzdem alle neuen Features unterstützen, auf die Microsoft wert legt, so wie Raytracing und 120 FPS.

Sie besitzt kein optisches Laufwerk und der verbaute Speicher ist nur halb so groß wie bei der Xbox Series X. Das klingt etwas problematisch für eine rein digitale Konsole, aber Microsoft hofft, dass Spieler Gebrauch von Project xCloud machen werden, wofür keine Downloads benötigt werden, da alle Spiele von Microsofts Rechenzentren gestreamt werden.

Bei beiden Konsolen kann der Speicher allerdings erweitert werden. Microsoft verkauft eine proprietäre Erweiterungskarte, die auf der Rückseite der Konsole eingesteckt wird. Xbox One-Spiele können außerdem auf einer gewöhnlichen externen Festplatte gespeichert werden, um Platz zu machen.

Sowohl Xbox Series S als auch Xbox Series X unterstützen außerdem Raumklang unterstützen, einschließlich Dolby Atmos und Dolby Vision für Streaming-Apps von Beginn an. Dolby Vision-Unterstützung für Spiele soll 2021 nachgeliefert werden.

Series X vs. Series S: Spiele

Halo Infinite

(Image credit: Microsoft)

Das Wichtigste zuerst: Die Xbox Series X und Xbox Series S werden exakt dieselben Spiele abspielen können, obwohl sie auf der Series X definitiv am besten aussehen werden.

Die Abstriche, die wir bei der Xbox Series S machen müssen, ist die geringere Auflösung von 1440p statt 4K und vielleicht ein paar andere kleine Änderungen, die nicht so sehr auffallen werden. Beide Konsolen sollen angeblich dieselbe speziell angefertigte Acht-Kern-CPU von AMD mit 2,3 GHz besitzen.

Hier ist eine Liste von Spielen, die für Xbox Series X – und dementsprechend für Xbox Series S – erscheinen:

Beide Konsolen bieten vollständige Abwärtskompatibilität mit Spielen der Xbox One, Xbox 360 und sogar der ursprünglichen Xbox. Selbst wenn die neuen Spiele zum Release nicht so recht kommen wollen, gibt es genug zu spielen, besonders, wenn du bereits eine große Bibliothek alter Titel besitzt. Wenn diese Bibliothek allerdings aus physischen Kopien besteht, solltest du bedenken, dass mit der Series S nicht zu gebrauchen sind, weil ihr das optische Laufwerk fehlt.

Series X vs. Series S: Fazit

Xbox Series X release date

(Image credit: Microsoft)

Microsoft ist hier womöglich etwas auf der Spur. Dadurch, dass das Unternehmen zwei Konsolen mit verschiedenen Zielgruppen anbietet, haben Verbraucher letztendlich eine größere Auswahl und mehrere Möglichkeiten, ins Xbox-Ökosystem einzusteigen. Wenn das beste vom besten brauchst, hol dir die Xbox Series X. Dann musst du aber recht tief in die Tasche greifen. Du willst Next-Gen-Gaming ohne ein Loch in den Geldbeutel zu reißen? Dann ist die Xbox Series S eine gute Anlaufstelle zu einem extrem attraktiven Preis.

Es sieht so aus, als hätte Microsoft zwei attraktive Versionen seiner Konsole geschaffen. Dadurch kann Xbox die PS5 auf zwei Fronten gleichzeitig angreifen: Preis und Leistung. Die Xbox Series S wird wahrscheinlich weniger als die PS5 kosten und die Xbox Series X ungefähr so viel wie die PS5, dabei aber mit mehr Leistung in der Theorie.

Durch die Trennung von Xbox Series X und Xbox Series S hat Microsoft Verbraucher aufmerksam gemacht, was vielleicht nicht so stark ausgefallen wäre, ginge es nur um Xbox Series X gegen PlayStation 5. Und das allein ist schon ein Punkt für die Xbox insgesamt.

Series X vs. Series S: FAQs

Ist die Series X besser als die Series S?

In Sachen Leistung und Power ist die Xbox Series X klar besser als die Series S, was sich auch im Preis widerspiegelt. Das soll aber nicht heißen, dass die kleine Schwester zu wenig Leistung hat. Auch wenn sie kleiner ist als die Series X, hat sie immer noch eine Menge Power und ist fast genauso leistungsstark wie das Topmodell. Aber im Großen und Ganzen ist die Xbox Series X die leistungsstärkere Konsole.  

Ist die Xbox One X oder die Xbox Series S besser?

Wir empfehlen eindeutig die Xbox Series S gegenüber der Xbox One X der letzten Generation. Letztere unterstützt zwar 4K, aber das geht oft auf Kosten einer flüssigen Leistung. Die Xbox Series S erreicht maximal 1440p, kann aber zuverlässig höhere Frameraten erzielen und dank der internen NVMe-SSD lassen sich Spiele viel schneller installieren und laden als bei der Vorgängergeneration.

Wie viel Speicher hat die Series S im Vergleich zur Series X?

Wenn der Speicherplatz eines deiner Hauptanliegen beim Kauf einer neuen Konsole ist, ist die Xbox Series X vielleicht die sicherere Option. Während die Series S noch mit 512 GB Speicherplatz ausgestattet ist, sinkt dieser auf etwa 300 GB, wenn du die Systemsoftware mit einbeziehst. Die Series X bietet mit ihren 1 TB etwas mehr Speicherplatz, der mit der Systemsoftware auf 800 GB sinkt. Natürlich kannst du deine Konsole auch mit einer SSD oder einer externen Festplatte ausstatten, um den Speicherplatz zu erweitern. 

Außerdem wurde kürzlich beim Xbox Showcase 2023 eine neue Version der Series S vorgestellt, nicht nur in schicker schwarzer Optik daherkommt, sondern auch den Speicherplatz auf 1 TB aufstockt. Dieses Modell kostet 349,99 € und ist damit vergleichsweise nur geringfügig teurer, wenn du die Preise anderer Speichererweiterungen betrachtest.

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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