Das Update für Gran Turismo 7 macht die besten Autos unerreichbar für dich

Gran Turismo Sophy
(Bildnachweis: Sony Computer Interactive Entertainment)

Das neueste Update für Gran Turismo 7 ist da, aber es wurde von der Community nicht sehr positiv aufgenommen. Mit dem Patch wird die Auszahlung von Credits für Rennen drastisch reduziert. Das beduetet längeres grinden für die Top-Autos des Spiels. Die Folge davon ist, dass ihr zu Mikrotransaktionen gedrängt werdet.

Credits sind die Basiswährung in Gran Turismo 7, mit der du neue Autos, Kosmetika und aufgerüstete Komponenten kaufen kannst. Du erhältst Credits, sobald du ein Rennen absolviert hast oder sie mit echtem Geld über Mikrotransaktionen kaufst.

Mit dem neuesten Update wird jedoch die Anzahl der Credits, die du durch das Absolvieren von Rennen erhältst, drastisch reduziert. In einigen Fällen sogar um bis zur Hälfte. In einem Reddit-Thread ist zu lesen, dass für Rennen wie Fisherman's Ranch nicht mehr 65.000, sondern nur noch 30.000 Credits ausgezahlt werden; die Auszahlung für Goodwood ist von 35.000 auf 12.000 gesunken und die für die Suzuka-Rennstrecke von 75.000 auf 50.000. Dieses Muster ist bei fast zwei Dutzend Rennen zu beobachten, die jetzt deutlich weniger auszahlen als vor dem Gran Turismo 7 Update 1.07.

Obwohl einige Fahrzeuge im Spiel nur ein paar Tausend Credits kosten, musst du für die legendären Autos in GT7 Millionen ausgeben. Der Alfa Romero 155 kostet 800.000 Credits, der Toyota Supra GT500 1,5 Mio. Credits und der Ferrari F50 stolze 3,3 Mio. Credits. 

Spieler, die alle Autos im Spiel sammeln wollen, müssen jetzt noch länger Rennen fahren, um die nötigen Credits zu sammeln.

Das wird einige zwangsläufig zu den teuren Mikrotransaktionen von GT7 treiben. Du kannst dir Credit-Pakete über den PlayStation Store kaufen. Billig wird es allerdings nicht:

  • 100k credits: 2,49€
  • 200k credits: 4,99€
  • 750k credits: 9,99€
  • 2M credits: 19,99€

Gran Turismo 7

(Image credit: Sony Interactive Entertainment)

Wenn man bedenkt, wie teuer die Autos in GT7 sind und welche Upgrades du für deine Fahrzeuge brauchst, summiert sich der Betrag, den du für das Spiel ausgeben kannst, schnell. Und das zusätzlich zu den 69,99€, die du zahlen musst, um das Spiel zu kaufen. Wie VGC bereits bei der Veröffentlichung des Spiels berichtete, sind die Mikrotransaktionen in GT7 außerdem deutlich teurer als in seinem Vorgänger Gran Turismo Sport, was die Kosten für das Spiel noch weiter in die Höhe treibt.

Es gibt aber nicht nur schlechte Nachrichten. Das Update behebt ein Problem, das es den Spielern fast unmöglich machte, bestimmte Lizenzprüfungen und Missionen zu bestehen. Außerdem wird ein neuer Übertragungsmodus für YouTube- und Twitch-Livestreamer eingeführt. Wenn du diesen Modus in den Einstellungen für die Tonlautstärke aktivierst, werden alle Musiktitel, die eine Urheberrechtsverletzung auslösen könnten, aus der BGM-Playlist des Spiels entfernt.


Analyse: Mikrotransaktionen sind König

Eigentlich müsste Sony es an dieser Stelle besser wissen. Mikrotransaktionen kommen bei der Gaming-Community nicht gut an. Das haben wir bei Spielen wie Star Wars Battlefront 2 von EA eindrucksvoll gesehen. Zumal fühlt sich das kaufen von Credits eher wie cheaten an und nicht nach einem guten Progresssystem.

In GT7 war es sowieso schon schwierig genügend Credits für die teuren Wagen zu ergattern. Für Entwickler Polyphony scheint es daher kaum einen anderen Grund zu geben, diese Änderungen vorzunehmen, als die Spieler zu Mikrotransaktionen zu drängen

Das bleibt auch in der Community nicht unbemerkt. Im GT7-Subreddit machen die Spieler ihrem Ärger über die Änderungen bei den Auszahlungen Luft. Einige, die nicht bereit sind, das lange Grinden durchzuhalten, haben angekündigt, das Spiel zu verlassen, bis die Auszahlungen auf ein vernünftiges Niveau angehoben werden.

Polyphonys aggressiver Einsatz von Mikrotransaktionen ist doppelt enttäuschend, wenn man bedenkt, dass GT7 ein tolles PS5-Game ist. Ich hoffe, dass Polyphony von ihrer Mikrotransaktion-Strategie ablässt und es sich dadurch nicht mit ihrer treuen Community verscherzt. Andernfalls muss die Wertung des Reviews nochmal zu Ungunsten Polyphonys angepasst werden. 

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de

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